Wie wird die KHK behandelt?
Der Koronaren Herzkrankheit geht – wie auch dem Herzinfarkt, der Herzschwäche und den Herzrhythmusstörungen eine zunehmende Verkalkung der Herzkranzgefäße voraus.
Der Herzmuskel wird dadurch nicht mehr richtig versorgt.
Die Behandlung soll ein Fortschreiten der Verkalkung verhindern und bereits eingetretene Schäden nach Möglichkeit zu beseitigen.
Behandelt wird in drei Stufen:
Unabdingbar ist die erste Stufe, die
BASISBEHANDLUNG
Für sie ist der Patient in erster Linie selbst verantwortlich, sie bildet aber einen wesentlichen Teil der Behandlung.
Der eigene Lebensstil muss der Krankheit, die Dich ein Leben lang begleiten wird, angepasst werden.
Das betrifft vor allem drei Bereiche:
1. Verzicht auf Nikotin
2. Mehr Bewegung im Alltag und Training zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit
3. Gesunde (mediterrane) Ernährung
Durch dieses eigene Basis wird die fortschreitende Verkalkung eingeschränkt. Sie reicht aber fast nie aus und es kommen Medikamente hinzu.
MEDIKAMENTE
Grundmedikamente bei der Koronaren Herzkrankheit sind sog. Plättchenhemmer, die Blutgerinnseln vorbeugen und Statine, die die Gefäße schützen.
Hinzu kommen oft Blutdrucksenkende und das Herz entlastende Mittel, vor allem für Patienten die an Bluthochdruck oder Herzschwäche leiden.
Plättchenhemmer sind ASS 100 oder Clopidogrel .
Statine gibt es in 5 verschiedenen Wirkstoffgruppen, so dass man bei unerwünschten Nebenwirkungen auf eine andere Gruppe ausweichen kann.
In Deutschland gibt es Atorvastatin, Fluvastatin, Lovastatin, Pravastatin und Simvastatin.
Als Blutdrucksenkende Mittel werden meist Betablocker eingesetzt., aber auch ACE-Hemmer und Sartane.
Zur Vorbeugung oder Linderung von Angina-Pectoris-Anfällen gibt es Nitrate. Viele Patienten tragen ein Nitrospray bei sich, das bei Anfällen unter die Zunge gesprüht wird.
Manchmal ist jedoch die Verengung der Gefäße bereits so fortgeschritten, dass operativ eingegriffen werden muss.
OPERATIVE EINGRIFFE
Bereits währen einer Herzkatheteruntersuchung können verengte Herzgefäße durch einen Ballon an der Spitze des Katheters geweitet werden. Zusätzlich können Stents gesetzt werden. Das sind kleine Gefäßstützen aus Metall, die das Gefäß offen halten sollen.
Vor allem, wenn mehrere Gefäße betroffen sind, wird u.U. eine Bypass-Operation notwendig. Dabei werden die betroffenen Bereiche durch Gefäße umgangen, die dem Körper an anderer Stelle entnommen wurden.